Platzkonzert: Stadtkapelle Bensheim sorgte für gute Laune beim Publikum in Lorsch
DIE STADTKAPELLE BENSHEIM UNTERHIELT DAS PUBLIKUM IN LORSCH BEIM PLATZKONZERT MIT EINEM STIMMUNGSVOLLEN MUSIKALISCHEN MIX. BILD: HELMLING
LORSCH. Das besondere Flair, Sonne, gute Laune, jede Menge Polkas, Marschmusik und Gratiseis: Der Auftritt der rund 15 Musiker der Stadtkapelle Bensheim mit ihrem langjährigen Dirigenten Werner Müller beim dritten Platzkonzert am Sonntag im Lorscher Zentrum hatte fast schon Volksfest-Charakter. Das Open-Air der Blasmusikanten war sehr gut besucht.
Etliche Zuhörer auch aus Bensheim
Der Lorscher Martin Eichhorn (Klarinette) und der Wahl-Lorscher Günther Greschen spielen hier mit. Neben den Stammzuhörern der Platzkonzertreihe waren auch etliche Bensheimer Fans dem Ruf ihrer Musikanten nach Lorsch gefolgt. „Wir kommen wegen unserer Kapelle“, berichtete eine Besucherin. Auch die wunderschöne Atmosphäre in Lorsch ziehe an. „Dahinten sitzen noch mehr Bensheimer. Wir verpassen kaum ein Konzert unserer Stadtkapelle, reisen dafür gerne auch einmal bis nach Lindenfels“, sagte die Zuhörerin.
Das rund zweistündige Programm der Musikerinnen und Musiker beinhaltete traditionelle Blasmusik, musikalische Phantasien, eigenwillig interpretierte Medleys und Potpourris. Eingangs gab es mit dem „Egerländer Musikantenmarsch“ einen zünftigen Marsch. Walzerklänge aus „Gold und Silber“ folgten. Ein musikalisches Dankeschön an den deutschen Komponisten Bert Kaempfert – Grammy-Gewinner und durch Auftritte im Fernsehen in den 70er Jahren mit seinem Orchester bekannt –, war auch dabei.
Moderne Pop-Arrangements wie „Mamma Mia“, alte Schlager wie „Griechischer Wein“ und Johan de Meijs Arrangement „Moment for Morricone“, das zu den weltweit erfolgreichsten Veröffentlichungen für Blasorchester zählt, unterhielten die Gäste in den Cafés prächtig.
Nicht in der Partitur der Musiker zu finden, aber teils taktangebend waren zahlreiche knatternde Motorräder. Bei den ersten Takten von Abbas Dancing Queen zogen die Biker wieder weiter. „Die sind wohl Rockigeres gewöhnt“, meinte ein Zuhörer.
Weiter ging es mit einem Abba-Medley und Welthits wie „Mamma Mia“ und „Fernando“, schmissig war der berühmte „Tiger Rag“ von Dick Ravenal arrangiert.
Die Musiker wechselten in den Zweivierteltakt. Polkas und böhmische Klänge durften nicht fehlen. Die Blasmusik-Literatur sei begrenzt, erfuhren Interessierte. Es gibt für Blechblasorchester nicht so viele Arrangements wie für Chöre. Die Stadtkapelle Bensheim präsentiert sich beim Platzkonzert in Lorsch mit einem herrlich abwechslungsreichen Mix, der Zuhörer sehr viel Spaß machte.
Während die Erwachsenen den kurzweiligen Klängen lauschten, turnten Kinder in Sichtweite ihrer Eltern vergnüglich auf dem Tabakbrunnen oder stapften freudig barfuß im Wasser.
Zum Ende spendierte Ricardo Viola vom Eis-Café Elisa den Musikern reichlich Eis in der Waffel. Das nächste Platzkonzert gibt es am 11. Juni (Sonntag), ab 15.30 Uhr dürfen sich die Zuhörer der beliebten ´Lorscher Open-Air-Reihe dann über den Auftritt des Musikcorps Einhausen freuen. ted